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Unser Nachhaltigkeitsbericht

Im Kern nachhaltig

Als Familienunternehmen denken wir seit jeher langfristig und handeln im Sinne nachfolgender Generationen. Wir übernehmen Verantwortung gegenüber unseren Kunden, Investoren, Mitarbeitenden sowie der Umwelt und Gesellschaft. Auf dieser Seite fassen wir unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten und -ziele zusammen.

 

Zum Vollständigen Nachhaltigkeitsbericht

Aktivitäten messbar machen

Es ist unser Anspruch, uns an unseren Worten messen zu lassen. Deshalb legen wir jedes Jahr einen Nachhaltigkeitsbericht vor, der unser soziales, ökonomischen und ökonomisches Engagement dokumentiert und Ziele sowie Entwicklungen festhält. So schaffen wir klare Verbindlichkeiten und stellen eine transparente Berichterstattung sicher.

Ein Geschäftsmodell – komplett auf nachhaltiges Wirtschaften ausgelegt  

Weitsicht und enkelsicheres Handeln, darauf fußt das Progroup-System – angefangen bei unseren zukunftsfähigen Produkten. Die Wellpappenrohpapiere und Wellpappformate sind Paradebeispiele der Kreislaufwirtschaft. Als Rohstoff für unsere Papiere nutzen wir ausschließlich Altpapier. Das Endprodukt Wellpappe lässt sich nach Verwendung durch die Abfalltrennung weitgehend aufbereiten und einfach wiederverwenden.  


Auch unsere Produktionsprozesse folgen dem Kreislaufgedanken: Energie erzeugen wir aus Produktionsrückständen und Reststoffen in unserem Waste-to-Energy-Kraftwerk in Eisenhüttenstadt (Brandenburg), unsere Wasserkreisläufe sind an zwei der drei Papiermaschinen geschlossen und Wellpappenabfälle führen wir als Rohstoff für die Papierherstellung in den Produktionszyklus zurück.  

Green Hightech

Seit unserer Gründung verfolgen wir eine Greenfield-Strategie: Wir kaufen keine bestehenden Fabriken auf, sondern bauen unsere Produktionsanlagen immer neu. So errichten wir hocheffiziente, flexible und technologisch führende Anlagen, die dem Markstandard weit voraus sind. Unsere Maschinen laufen nicht nur äußerst effizient mit Blick auf den Energie- und Wasserverbrauch, wir können mit ihnen außerdem besonders leichte Papiere und Wellpappen herstellen. Trotz geringeren Materialeinsatzes sind diese ebenso stabil wie herkömmliche Produkte. Wir nennen sie nextgeneration®. Für unsere Kunden bedeutet das ein geringeres Transportgewicht und Transportvolumen. Zusätzlich sparen wir mit den Produkten Rohstoff, Wasser und Energie bei der Herstellung und haben einen geringeren CO2-Ausstoß.

Langjährige, enge Zusammenarbeit mit Kunden

Mit unseren Kunden, meist familiengeführte, kleine und mittelständische Unternehmen, arbeiten wir in der Regel über Jahrzehnte zusammen. Dank eng verzahnter Produktionen wachsen wir auch gemeinsam. Bei einigen der größten Kunden geht die Kooperation noch weiter: Mit ihnen entwickeln wir komplette Verpackungsparks. Beim Verpackungspark-I-Modell siedelt sich ein Kunde unmittelbar bei einem unserer Wellpappformatwerke an. Beim Verpackungspark-II-Modell machen wir es umgekehrt und errichten ein Wellpappformatwerk bei unserem Kunden. Wenn wir uns mit einem Kunden auf diese Weise verbinden, bauen wir hocheffiziente Wellpappwerke auf neuestem technologischem Stand. Die Bestandsdauer eines solchen Werks beträgt mindestens 25 Jahre.  

Der große ökologische Vorteil dieser Zusammenarbeit: Unsere Wellpappe läuft über Transportbänder von Werk zu Werk. Damit entlasten wir den Straßenverkehr, reduzieren CO2-Emissionen und senken die Logistikkosten. Den Großteil unseres Geschäfts wickeln wir jedoch nach wie vor als klassischer Lieferant ab. Dabei profitieren die Kunden von unserer eigenen Papierproduktion, dank der wir Wellpappformate jederzeit zuverlässig produzieren. Ein weiteres Plus: Die hohe Automatisierung, höchstmögliche Standardisierung von Abläufen und die Vernetzung unserer Standorte und Prozesse. So sind wir einerseits in der Lage, die Kapazitäten unserer Werke optimal auszubalancieren und andererseits, auch sehr kurzfristige Anfragen zu bedienen.

 

Der Umwelt verpflichtet

Unser Wellpappenrohpapier fertigen wir aus einem Sekundärrohstoff, das Endprodukt Wellpappe lässt sich nach Verwendung recyclen. Damit sind unsere Produkte exzellente Beispiele für die Kreislaufwirtschaft.  

Gleichzeitig ist der Prozess der Papierherstellung nach wie vor energie- und wasserintensiv. Unsere größten Hebel für ökologisches Wirtschaften sind deshalb Technologien, die den Energie- und Wasserbedarf verringern oder die es uns erlauben, den Rohstoffanteil in unseren Produkten zu reduzieren. 

Immer leichtere Wellpappen 

Hier setzen wir an: Wir stellen Wellpappen her, die zunehmend leichter werden und dabei weiterhin die technischen Anforderungen erfüllen. Seit 2012 haben wir das durchschnittliche Flächengewicht um 1,8 Prozent verringert und peilen bis 2025 eine Reduktion um 3 Prozent, bis 2030 eine Reduktion um 5 Prozent an. 

Unsere gewichtsoptimierten sogenannten nextboard®-Wellpappen haben neben einer erheblich verbesserten Ökobilanz ein um 15 Prozent geringeres Volumen als die herkömmlichen Wellpappensorten von Progroup. Das spart Lager- und Transportkosten. Dabei zeichnet sich nextboard® durch höhere Druckfestigkeit und Kantenstauchwerte aus als andere Produkte mit gleichem Rohstoffeinsatz. Die besondere Stabilität gelingt uns durch eine veränderte Wellpappenarchitektur.  

Recycling - statt Frischfaser 

Für Wellpappen, die besonders widerstandsfähig sein müssen, kaufen wir Kraftliner zu – Rohpapier, das zum überwiegenden Teil aus Frischfaser besteht und dadurch besonders robust ist. Es hat allerdings eine deutlich schlechtere Ökobilanz als Recyclingpapier und ist teurer.  

In unserer Papierfabrik in Burg stellen wir bereits Wellpappenrohpapier aus Recyclingfaser her, das ebenso robust ist wie Kraftliner. Wir nennen es Proliner K. Damit können wir das herkömmliche Kraftliner-Papier in vielen Fällen schon ersetzen. Unser Ziel ist es, 2025 im Vergleich zu 2012 den Kraftlineranteil um rund 25 Prozent zu senken; im Jahr 2030 soll die Einsparung 30 Prozent betragen. Damit reduzieren wir den Holzverbrauch in unserer vorgelagerten Wertschöpfungskette und erzielen einen erheblichen energetischen Vorteil.

Kontinuierlich weniger Wasser verbrauchen 

In unseren Papierfabriken nutzen wir Wasser u. a., um Altpapier aufzulösen, aber auch zum Kühlen und Reinigen der Anlagen. Um den Verbrauch zu reduzieren, arbeiten wir an den Papiermaschinen in Burg (PM1) und Sandersdorf-Brehna (PM3) mit geschlossenen Wasserkreisläufen. An der PM3 haben wir außerdem eine hochmoderne Kreislaufwasserbehandlungsanlage integriert. Sie vermindert den Frischwassereinsatz gegenüber vergleichbaren Fabriken um rund 80 Prozent. Verunreinigungen, die aus dem Altpapier ins Prozesswasser gelangen, werden abgebaut und in Biogas umgewandelt. Das wiederum nutzen wir für die Papierproduktion.  

Dank innovativer Technologien wie an unserer Papierfabrik PM3 sparen wir schon heute deutlich Frischwasser ein.  

Technologien wie diese sind in unserer Branche einzigartig. Dank ihnen haben wir unseren Frischwasserbedarf pro Tonne Gesamtoutput 2021 im Vergleich zu 2012 um rund 37 Prozent gesenkt. Damit ist unser ursprünglich für 2025 gesetztes Ziel von minus 35 Prozent bereits heute erreicht. Im Jahr 2030 soll die Reduzierung der spezifischen Frischwassermenge pro Tonne Gesamtoutput bei 40 Prozent liegen.

CO2-Ausstoß weiter reduzieren

In Deutschland gehört die Papierindustrie zu den energieintensivsten Branchen. Wir optimieren unsere Anlagen kontinuierlich, um Dampf und Heizenergie noch effizienter einzusetzen – setzen zugleich aber auch auf den Betrieb von Waste-to-Energy-Kraftwerken, da sie uns unabhängiger von Gas machen. 

In Eisenhüttenstadt produzieren wir pro Jahr etwa 1,2 Mio. Tonnen Dampf und ca. 130 Gigawattstunden Strom. Damit decken wir den gesamten Dampfbedarf der Papiermaschine. Die Menge des erzeugten Stroms entspricht rund 50 Prozent des Strombedarfs der PM2. In Sandersdorf-Brehna bauen wir derzeit das nächste Kraftwerk.  

Bis 2025 werden wir unsere spezifischen Emissionen – bezogen auf den Gesamtoutput an Wellpappenrohpapier und Wellpappformaten – um 35 Prozent senken. Bis 2030 sollen es, unter anderem mithilfe des neuen Kraftwerks 40 Prozent sein.  

Bis 2045: Komplett CO2-neutral  

Für ein energieintensives Unternehmen wie unseres ist es ein weiter Weg, um bis 2045 CO2-neutral zu werden. Das gelingt nur, wenn in den kommenden Jahren regenerative Energie und grüner Wasserstoff in ausreichender Menge verfügbar und Möglichkeiten wie CO2-Speicherung geschaffen sind. 
 

Durch unser stetiges Unternehmenswachstum haben die absoluten CO2-Emissionen von 2012 bis 2021 um 35 Prozent zugenommen. Gleichzeitig hat sich der Gesamtoutput in diesem Zeitraum um 88 Prozent erhöht. Unser Ziel ist es, dass unsere absoluten CO2-Emissionen trotz beständigen Wachstums bis 2030 nicht weiter steigen. 

Engagiert für Mitarbeitende und Gesellschaft

Gutes Personal ist entscheidend für den Unternehmenserfolg. Wir setzen alles daran, qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen, sie weiterzuentwickeln und langfristig zu binden. Unser Anspruch ist es, ein attraktiver Arbeitgeber für alle Beschäftigten zu sein.  

Dazu zählt für uns die Stärkung der Chancengleichheit. Denn noch immer symptomatisch für die Papier- und Wellpappindustrie ist der geringe Anteil an Frauen in der Belegschaft – so auch bei uns. Dieser entspricht nicht unserem Zielbild. Um den Frauenanteil unter den Gehaltsempfänger*innen auf 50 Prozent zu steigern, haben wir uns für die kommenden Jahre Zielquoten gesetzt. Auch Führungspositionen sollen sukzessive mit mehr Frauen besetzt werden. Bis 2030 wollen wir einen Anteil von 20 Prozent erreichen.   

Arbeitssicherheit als wichtigste Aufgabe 

Für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz an den Arbeitsplätzen zu sorgen, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben als Arbeitgeber. Wir sensibilisieren Führungskräfte und Mitarbeitende dafür, dass Sicherheit täglich vorgelebt werden muss. Alle Unfälle, auch nicht meldepflichtige, erfassen wir, melden sie an die Vorgesetzten bis hin zum Top-Management und werten sie aus.  

Um die Arbeitssicherheit zu verbessern, haben wir u. a. neue Schulungs- und Unterweisungspläne erstellt und sogenannte Safety Checks eingeführt. Dabei erfassen Mitarbeitende bei durchzuführenden Arbeiten im Vorfeld potenzielle Gefahren. Dank dieser Informationen werden sowohl operative Beschäftigte als auch übergeordnete Hierarchieebenen dafür frühzeitig sensibilisiert.  

Unser Ziel ist es, die Anzahl meldepflichtiger Unfälle bis 2030 auf unter fünf pro 1 Million Arbeitsstunden zu reduzieren.  

An allen Standorten ein guter Nachbar

Wir zeigen an all unseren Standorten gemeinnütziges Engagement. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ziel sind bleibende Partnerschaften, mit denen wir langfristig zum Wohl der Menschen vor Ort beitragen. Zugleich pflegen wir durch unser Engagement lokale Netzwerke und die Reputation unseres Unternehmens.    

Zwei Beispiele für Projektförderungen vor Ort: In Eisenhüttenstadt arbeiten wir seit vielen Jahren eng mit dem WiWaWunderland e.V. zusammen – ein Verein, der u. a. einen Hort für Jugendliche betreibt. Wir unterstützen ihn nicht nur finanziell, sondern auch mit Wellpappenrohpapier und Wellpappe für kreative Aktivitäten. 2019 ist so eine große Kunstausstellung entstanden. Im polnischen Stryków – dort haben wir mit zwei Wellpappformatwerken einen der weltgrößten Standorte – fördern wir seit drei Jahren den örtlichen Radsportverein.

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