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Ausgezeichneter Umweltschutz: Papierfabrik in Sandersdorf-Brehna erhält EMAS-Zertifikat der EU

Sandersdorf-Brehna/Landau, 31. Januar 2020.

Die neue Papierfabrik PM3 der Progroup AG in Sandersdorf-Brehna erhält das Zertifikat „Eco-Management and Audit Scheme“ (EMAS) der Europäischen Union. Damit setzt sie bereits vor ihrer Inbetriebnahme im August 2020 zukunftsweisende Maßstäbe im Bereich Nachhaltigkeit

Bild: v.l.n.r. Reinhard Schröter (stellvertretender Hauptgeschäftsführer IHK Halle-Dessau), Maximilian Heindl (Chief Development Officer und Mitglied des Vorstands, Progroup), Peter Resvanis (Leitung Wachstumsprojekte Papier, Progroup)

EMAS ist ein von der Europäischen Union entwickeltes Programm für Unternehmen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. Progroup verpflichtet sich durch die Teilnahme an dem Programm einmal mehr dazu, den Energieverbrauch zu reduzieren, wertvolle Ressourcen wie Wasser einzusparen und Reststoffe (Abfälle) zu minimieren. Im Rahmen einer öffentlichen Erklärung wird Progroup jährlich über relevante Umweltschutzmaßnahmen informieren und sich dazu von unabhängigen und staatlich zugelassenen Gutachtern überprüfen lassen. Alle 3 Jahre findet ein Rezertifizierungsaudit durch einen Gutachter statt.

Verliehen wird das Zertifikat von der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau. „Mit der Entscheidung für EMAS hat sich Progroup freiwillig verpflichtet, beim betrieblichen Umweltschutz die gesetzlichen Anforderungen deutlich zu überbieten“, hebt Reinhard Schröter, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Halle-Dessau, hervor. „Besonders lobenswert ist, dass dies bereits während der Planungs- und Bauphase der neuen Papierfabrik gilt – beispielsweise bei der Baustellenlogistik“, so Schröter weiter.

„Nachhaltigkeit ist Kernbestandteil unserer seit 27 Jahren gelebten Philosophie. Von daher ist es für uns selbstverständlich, von Anfang an umweltfreundlich und ressourcenschonend zu handeln“, betont Maximilian Heindl, Chief Development Officer und Mitglied des Vorstands von Progroup. In der Bauphase wird zum Beispiel ein Großteil des entstandenen Bodenaushubs zwischengelagert und nach Fertigstellung der Baustelle wiederverwendet. Daraus wird beispielsweise ein Erdwall errichtet, der Geräuschemissionen minimiert. Dank einer eigenen Betonmischanlage können vor Ort bis zu 2.000 m³ Beton am Tag erzeugt werden. Dies entspricht rund 200 eingesparten LKW-Transporten. Progroup arbeitet darüber hinaus überwiegend mit regionalen Firmen zusammen. So können Anfahrtswege und damit der CO2– Ausstoß gering gehalten werden.

Die neue Papierfabrik erfüllt dank Investitionen von über 100 Millionen Euro in ressourcenschonende Technologie auch im Regelbetrieb höchste Ansprüche an den Umweltschutz. Die integrierte Kreislaufwasserbehandlungsanlage erlaubt es beispielsweise, den nötigen Frischwassereinsatz um rund 80 Prozent gegenüber vergleichbaren Fabriken zu reduzieren. Sie arbeitet wie eine biologische Niere und säubert das Wasser. Es kann danach erneut verwendet werden. So werden rund 3.750.000 Kubikmeter Frischwasser pro Jahr eingespart. Das entspricht dem jährlichen Wasserverbrauch von über 80.000 Personen in Deutschland.

Neben dem Einsatz von hocheffizienten Produktionsanlagen setzt Progroup außerdem auf die Reduktion des Rohstoffeinsatzes. Die neue Papiermaschine wird rund 750.000 Tonnen Wellpappenrohpapiere pro Jahr aus 100 Prozent Altpapier erzeugen. Auch das spätere Endprodukt Wellpappe lässt sich komplett wiederverwerten.

Die neue Fabrik steht damit vorbildhaft für die Green Hightech-Strategie, die Progroup verfolgt. Auch die Papierfabrik PM2 von Progroup in Eisenhüttenstadt ist seit über zehn Jahren EMAS-zertifiziert. Damit betreibt Progroup standortübergreifend ein nachhaltiges Umweltmanagementsystem.

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