Nachhaltiges Wirtschaften: Papierfabrik PM2 und EBS-Kraftwerk in Eisenhüttenstadt erhalten EMAS-Zertifikat der Europäischen Union

Progroups Papierfabrik PM2 und EBS-Kraftwerk in Eisenhüttenstadt sind erneut mit dem EMAS-Zertifikat (Eco-Management and Audit Scheme) der Europäischen Union ausgezeichnet worden. Dabei handelt es sich um ein Umweltmanagementsystem, mit dem sich Unternehmen dazu verpflichten, den Energieverbrauch zu reduzieren, wertvolle Ressourcen wie Wasser einzusparen und Reststoffe (Abfälle) zu minimieren.

Progroup PM2 Eisenhüttenstadt
Nachhaltige Papierproduktion: Progroup Papierfabrik PM2 erhält erneut die EMAS-Zertifizierung der Europäischen Union. (c) Progroup

Nachhaltiges Wirtschaften mit dem Kreislaufprodukt Wellpappe

In Eisenhüttenstadt stellt Progroup Wellpappenrohpapier her, aus dem das Unternehmen an elf Standorten in Europa Wellpappe herstellt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Thema Nachhaltigkeit. „Für die Papierproduktion an PM2 wird kein einziger Baum gefällt. Wir verwenden 100 Prozent Altpapier“, sagt Philipp Kosloh, Chief Operation Officer im Vorstand von Progroup. In den hocheffizienten und spezialisierten Produktionsanlagen werden außerdem weniger Fasern benötigt, um das Wellpappenrohpapier herzustellen. Die entstehenden sogenannten Next-Fibre-Produkte (Wellpappenrohpapier) und Next-Board-Produkte (Wellpappe)  weisen die gleiche Festigkeit wie herkömmliche Wellpappenformate auf, sind aber deutlich leichter. Dadurch benötigen sie weniger Platz, es werden LKW-Fahrten und somit CO2 eingespart.

Das Endprodukt Wellpappe ist wiederverwertbar und kann dem Kreislauf Dank der Abfalltrennung der Konsumenten erneut zugeführt werden. Um den Einsatz fossiler Rohstoffe zu begrenzen, betreibt Progroup am Standort Eisenhüttenstadt ein EBS-Kraftwerk, das die Papierfabrik mit Energie versorgt. Hier werden die im Altpapier enthaltenen Fremdstoffe sowie Klärschlamme, die in der angrenzenden öffentlichen Kläranlage anfallen, thermisch verwertet. Dadurch wird der für die Papierherstellung notwendige Prozessdampf mit reduziertem Einsatz fossiler Brennstoffe hergestellt – CO2 wird eingespart.

 

Naturschutz als Anforderung von EMAS: Das Gelände der Papierfabrik als naturnahe Fläche

Neben der Energie- und Ressourcenschonung enthält EMAS auch Anforderungen zum Naturschutz. Um diesen gerecht zu werden, hat Progroup beispielsweise Nistkästen an den Gebäuden  des EBS-Kraftwerks  angebracht und Dohlen-Nisthilfen auf ein kommunales Grundstück im Landkreis Oder-Spree gestellt. Auf 14.000 Quadratmetern des Firmengeländes wurden darüber hinaus durch ökologische Bepflanzung naturnahe Flächen geschaffen, die nicht bewirtschaftet werden, und aktuell ausschließlich Tieren und Insekten zur Verfügung stehen.

PM2 und das EBS-Kraftwerk verfolgen die EMAS-Ziele bereits seit 2008, als schon in der Planungsphase für die Papierfabrik eine EMAS-Zertifizierung erreicht wurde. In einer öffentlichen Erklärung informiert Progroup jährlich über die Umsetzung der EMAS-Maßnahmen und lässt sie von unabhängigen und staatlich zugelassenen Gutachtern überprüfen. Alle drei Jahre findet ein Rezertifizierungsaudit durch einen akkreditierten Umwelt-Gutachter statt. Dieser Prozess wurde nun erneut erfolgreich durchlaufen.

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